Das Mondgrundstück Ein Original von Mondland
  • Kenntnisse über den Mond

    Da sich der Mond nicht auf einer Kreisbahn, sondern auf einer Ellipse mit der Erde in einem Brennpunkt um die Erde bewegt, schwankt die Entfernung zwischen 3560 000 und 407 000 Km. Daher verändert sich auch die scheinbare Größe am Himmel um etwa 10 Prozent.

    Ähnlich der Erde rotiert auch der Mond um seine eigene Achse. Die Umdrehungszeit ist jedoch gleich der Umlaufzeit des Mondes um die Erde, also etwa 27 1/3 Erdtage. Dies hat zur Folge, dass stets dieselbe Seite des Mondes gegen die Erde gerichtet ist. Bis vor wenigen Jahrzehnten war uns deshalb das Aussehen der Rückseite des Mondes vollständig unbekannt.

    Dass der Mond der Erde immer dieselbe Seite zukehrt, ist eine Folge des Einflusses der Erde auf den Mond. Ursprünglich war die Umdrehungs- und die Umlaufzeit des Mondes verschieden. Ähnlich wie die Anziehungskraft des Mondes Ebbe und Flut auf der Erde verursacht, hat auch die Erde Gezeiten auf dem Mond hervorgerufen. Wohl gibt es auf dem Mond keine Meere; jedoch wurden im Mond selbst, der nicht beliebig starr ist, auch Gezeitenwellen erzeugt. Diese haben langsam die Umdrehungsgeschwindigkeit des Mondes abgebremst, bis diese mit der Umlaufzeit um die Erde bis heute "zufällig" übereinstimmte.

    Die Bewegung des Mondes um die Erde erfolgt nicht ganz gleichmäßig und die Drehachse des Mondes ist etwas gegen die Umlaufachse geneigt. Dies bewirkt, das nicht immer der selbe Punkt der Mondoberfläche direkt der Erde zugewandt ist und gewisse Gebiete am Rande der sichtbaren der Mondhalbkugel abwechslungsweise verdeckt und sichtbar sind. Dank dieser so genannten Libration sind von der Erde aus etwa 59 Prozent der Mondoberfläche im Verlauf eines Monats sichtbar

    Die Oberfläche des Mondes ist annähernd 38 Millionen Quadratkilometer groß, etwas kleiner als Asien, aber größer als jeder andere irdische Kontinent. Die mittlere Dichte des Mondes beträgt 3,36 g/cm3; d.h. die Mondgesteine sind im Mittel 3,36-mal schwerer als Wasser.

    Die mittlere Dichte der Erde ist wesentlich höher, etwa 5,5 g/cm3. Da die Dichte der Erdkruste bedeutend kleiner ist, muss die Dichte im Erdinneren höher sein, d.h. die Erde muss einen schweren Kern haben. Aus dem Unterschied der Dichte zwischen Erde und Mond können wir folgern, dass Erde und Mond recht verschiedene chemische Zusammensetzungen haben müssen.

    Aus den Störungen, die der Kern des Mondes auf das Erdmagnetfeld ausübt, konnte man Rückschlüsse auf die Größe des Mondkerns ziehen: Sein Durchmesser beträgt nur rund 680 Kilometer, was etwa ein bis drei Prozent der Mondmasse entspricht, es ist ein extrem kleiner metallischer Kern. Der Kern der Erde ist im Gegensatz dazu für rund ein Drittel der Erdmasse verantwortlich.

    Die Dichte des Mondes ist ähnlich derjenigen gewisser Steinmeteorite. Deshalb wurde die Vermutung aufgestellt, dass der Mond aus solchem Material bestehe. Heute gibt es jedoch wiederum andere Theorien, die sich aber aus neusten Erkenntnissen zusammensetzen. Hiernach muss durch eine verheerende Kollision mit einem Objekt von der Größe des Mars ein Teil der Erde abgesprengt worden sein. Dieses Ereignis muss der Erde in einer sehr frühen Daseinszeit widerfahren sein, als die Erdoberfläche noch nicht vollkommen erstarrt war. Dieser gewaltige Meteorit hat die Erde offenbar "nur" gestreift und so durch diese Kollision ein "großes Stück" der Erde abgesprengt, aus dem sich durch Jahrmillionen unser Mond sich formte.